Zwölfter Teil III – -Aluminium und das Immunsystem

[Dies ist der dritte Teil des zwölften Teils einer Serie zum Buch „Impfen Pro & Contra: Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung“ von Dr. Martin Hirte. Es geht um den letzten Teil der zweiten Hälfte des Kapitels „Herstellung und Zusammensetzung von Impfstoffen“. Zur Einführung der Serie geht es hier entlang.]

In diesem Teil bin ich bei der Recherche am meisten an meine fachlichen Grenzen gestoßen. Zum einen waren zentrale Paper, die ich gerne ganz gehabt hätte, hinter einer Paywall. Zum anderen fehlt mir die Zeit, alle Detailfragen, die Hirte bezüglich des Immunsystems anschneidet, in der Tiefe zu recherchieren. Doch ich denke, es wird ausreichen, um auch in diesem Teil aufzeigen zu können, dass Hirte seinem Anspruch und den Erwartungen seiner LeserInnen nicht gerecht wird. Wir beginnen auf Seite 55:

„Aluminiumhilfsstoffe verlagern den Schwerpunkt der Immunreaktion auf die Bildung von Antikörpern und schwächen damit die Funktion der zellulären Abwehr (Fujimaki 1984, Bomford 1989, Boelen 2000, siehe auch das Kapitel »Natürliche und künstliche Immunisierung«).“ (Seite 55)

Hirte sagt, Impfungen mit ihren Adjuvanzien hätten das Potential, das gesamte Immunsystem aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er sagt, es würden mehr Antikörper gebildet (humorale Abwehr) und so die zelluläre Abwehr geschwächt. Ich konnte keine seriösen Belege für die Aussage finden, halte sie jedoch für wenig plausibel. Humorale Abwehr und zelluläre Abwehr haben Schnittstellen, es gibt verschiedene Arten von Antikörpern mit verschiedenen Aufgaben, nur eine Art (IgG) benötigt man für einen Impfschutz. Das Immunsystem ist Teil des sich am schnellsten teilenden Organsystems im Körper: dem Blut. Es ist täglich mit 1000en Antigenen konfrontiert. Nicht, dass Adjuvanzien keinen Einfluss haben (dann könnte man sie ja weglassen) aber Hirte stellt die Folgen deutlich verzerrt dar. Auch seine Quellen stützen seine Behauptungen nicht.

Fujimaki 1984 sagt weder etwas über die „Verlagerung“ noch über eine Schwächung der zellulären Abwehr1. Es handelt sich um eine Studie an Mäusen, in der nachgewiesen wurde, dass Aluminiumadjuvanzien die Produktion von IgE und IgG-Antikörpern steigern. Das ist keine Überraschung, dafür sind sie nämlich da. Bei Bomford 1989 scheint es sich um eine Zusammenfassung der Entdeckung von Aluminium-Adjuvanzien zu handeln, eine medizinhistorische Arbeit (wenn ich den Abstract richtig deute2).

Boelen 2000 ist eine weitere Studie an Mäusen und hat RS-Viren als Untersuchungsgegenstand. Es gibt keine Impfung gegen RSV. Und es ist nicht seriös, die Ergebnisse von einem Virus auf andere Viren zu übertragen. Viren haben nämlich unterschiedliche Wege, im Körper Infektionen hervorzurufen und sich gegen das Immunsystem zu wehren3. Diese könnten im Zusammenspiel mit Adjuvanzien unterschiedliche Effekte haben. Die Studie befasst sich mit dem Unterschied der Immunantwort von Impfungen mit einem Virus+Adjuvanz oder mit einem Placebo+Adjuvanz. Dabei kam heraus, dass Impfungen mit Placebo eine stärkere TH2 Antwort auslösen und das Gewebe schädigen können4. Wie Hirte damit zu der oben genannten Aussage kommt, erschließt sich mir nicht.

“Abwehrschwäche und allergische Erkrankungen sind typische Folgen eines einseitig auf Antikörperbildung ausgerichteten Immunsystems.“ (Seite 55)

Als erstes interessiert mich, was „Abwehrschwäche“ bedeutet. Der Begriff wird zwar oft genutzt, hat aber keine hilfreiche Definition. Auch sind allergische Erkrankungen ein großer Schirm, den Hirte spannt. Es gibt grob (sehr grob) vier Typen von Allergien und alle beruhen auf unterschiedliche Mechanismen. Bereits oben erwähnte ich, dass es für die Aussage (nach meinem Kenntnisstand) keine seriösen Belege gibt und dass sie in der der Form unsinnig ist. Wenn Hirte mit seiner Aussage Recht hätte, könnte man den Effekt in der realen Welt messen. Dafür gibt es das Feld der Epidemiologie und die hat keinen Zusammenhang zwischen Allergien und Impfungen gefunden5.

„Alle Eiweiße, die sich in der Nähe der Impfstelle aufhalten oder in Kontakt mit den in die Blutbahn und ins Nervensystem gelangenden Aluminiumionen kommen, können im ungünstigen Fall vom Körper als Feind wahrgenommen werden und eine Immunreaktion im Körper auslösen. Exley (2010)6 spricht von der Wirkung als »indirektes Adjuvans«. Aluminiumsalze in Arzneimitteln gegen Sodbrennen begünstigen beispielsweise die Entstehung von Nahrungsmittelallergien (Brunner 2009). (Seite 55)

Wenn das Immunsystem die Möglichkeit hat, sich gegen den eigenen Körper zu richten und Aluminium Teile des Immunsystems stimuliert, ist es denkbar, dass Aluminiumsalze Allergien begünstigen. Es passiert nur nicht. Wir können diesen postulierten Anstieg nicht feststellen. Da hilft es auch nicht, dass Hirte Brunner 20097 zitiert. In dieser Arbeit hatten Brunner et al. die von Hirte erwähnte Korrelation aluminiumhaltiger Antazida und Lebensmittelallergien hergestellt. Diese Korrelation besteht jedoch auch bei anderen Antazida sowie bei Erkrankungen, die die Produktion von Magensäure unterdrücken. Es ist somit wahrscheinlicher, dass zu wenig Magensäure der begünstigende Faktor für Lebensmittelallergien ist. Aufgrund der Funktion der Magensäure ist das auch ein plausible Erklärung.

Noch ein paar Worte zu Exley. Er hat in der Vergangenheit Geld von einem Hersteller eines bestimmten Mineralwassers für seine Forschung erhalten. Inhaltsstoffe dieses Mineralwassers sollen angeblich Aluminium aus dem Körper schwemmen. Exley empfiehlt Mineralwasser dieser Art zu trinken, um die „Aluminiumbelastung“ zu reduzieren. Mittlerweile erhält er kein Geld mehr vom Hersteller. Hirte empfiehlt in der neueren Auflage ebenfalls den Konsum dieses besonderen Mineralwassers. Für mich ist das kein großer Skandal aber trotzdem einen Hinweis wert. Zum einen ist das ein weiterer Interessenkonflikt auf den Hirte nicht hinweist. Zum anderen ist das Vorgehen des Herstellers dasselbe, wie das von Pharmaunternehmen: Man sucht sich ForscherInnen, die, aufgrund ihrer Forschungsergebnisse, bereits eine Ansicht vertreten, die dem eigenen Produkt nutzt. Diese Forscher werden dann finanziell gefördert, so dass sie ihre Ansichten verbreiten und ihre Forschungen weiterführen können. Forscher mit anderen Ansichten erhalten unter Umständen weniger Förderung und finden weniger Gehör. So kann die öffentliche Meinung beeinflusst werden, ohne dass jemand „lügt“, „gekauft wird“ oder andere niedere Absichten hat. DARUM ist es wichtig, auf Interessenkonflikte IMMER hinzuweisen.

Es gibt aber einen weiteren problematischen Geldgeber bei Exley (u. a.). Dieser verfolgt jedoch keine gewinnorientierten Interessen, sondern politische. Das Child Medical Safety Research Institute (CMSRI), eine Stiftung von zwei expliziten Impfgegnern, unterstützt die „Forschung“ Exleys (und weiterer Zeugen, die Hirte in diesem Buch anführt).

Viele aluminiumhaltige Impfstoffe besitzen auch alle notwendigen Ingredienzien für die Auslösung von Autoimmunerkrankungen: Impfeiweiße, die ähnliche Strukturen aufweisen wie Proteine im menschlichen Körper (»molekulare Mimikry«), und das immunverstärkende Aluminium, das einen immunologischen Kriegszustand vom Zaun bricht mit dem Ziel, diese Eiweiße anzugreifen und zu zerstören. (Seite 55)

Wie bereits erwähnt, ist es richtig, dass Aluminiumsalze als Adjuvanzien Autoimmunerkrankungen auslösen könnten, sie tun es aber nicht, es ist nicht nachweisbar. Das molekulare Mimikry, welches Hirte erwähnt kommt im Rahmen natürlicher Erkrankungen ebenfalls vor, jedoch Größenordnungen „stärker“8. Darum treten die von Hirte erwähnten Autoimmunerkrankungen nach natürlichen Infektionserkrankungen vermehrt auf. Gut, dass es Impfungen gibt.

Noch nicht sehr lange bekannt ist beispielsweise das Krankheitsbild der makrophagischen Myofasziitis, einer chronischen Entzündung von Muskelgewebe und Muskelhaut, als dessen Auslöser das Aluminium aus Impfstoffen identifiziert wurde. Die Symptome gehen teilweise auch weit über diese Lokalreaktion hinaus und reichen bis hin zu allgemeiner Muskelschwäche und lang anhaltenden Erschöpfungszuständen (»Chronic Fatigue Syndrome«). (Seite 55)

Es ist unklar, ob es die erwähnte Erkrankung gibt. Um nicht falsch verstanden zu werden: Es gibt Menschen die die beschriebenen Symptome haben und bei denen auffällige Biopsien entnommen werden. Doch ein kausaler Zusammenhang zwischen Symptomen und Biopsieergebnis ist mehr als fraglich. Bisher ließ sich kein Zusammenhang feststellen9. Es könnte auch sein, dass die Symptome eine Ursache haben und dieselbe Ursache für die Ergebnisse der Biopsien ist. Oder es gibt keinen Zusammenhang. Im letzten Teil hatte ich eine Studie mit Affen zitiert. Die hatten alle die beschriebenen auffälligen Biopsien, aber nicht die beschriebenen Symptome. Auch auffällig ist, dass die MMF von einer sehr kleinen Zahl von Forschern postuliert wird und diese sich in ihrer Forschung viel aufeinander beziehen.

Auch der Ausbruch geläufigerer Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, multiple Sklerose oder Lupus erythematodes wird durch aluminiumhaltige Impfstoffe verursacht oder begünstigt (Orbach 201010, Tomljenovic 201211). Immunologen schlagen für Autoimmunkrankheiten, die durch Aluminium ausgelöst werden, den Namen »ASIA« (Autoimmune Syndrome Induced by Adjuvants) vor (Shoenfeld 201012). (Seite 55)

In Orbach 2010 werden die Thesen Hirte vorsichtiger formuliert wiederholt, ohne jedoch wesentlich Neues zu liefern, vor allem keine kausalen Belege. Tomljenovic ist Augenärztin und scheint Schwierigkeiten mit der Qualität ihrer wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu haben. Außerdem erhielt sie ebenfalls Geld vom CMSRI. Shoenfeld 2010 gibt es im Buch nicht, vermutlich ist Shoenfeld 2011 gemeint, kann ja mal passieren. „ASIA“ ist von der wissenschaftlichen Community nicht anerkannt und wird überwiegend in Veröffentlichungen weniger AutorInnen benutzt, die alle behaupten, Aluminium würde zu Allergien und Autoimmunerkrankungen führen. Wenn man sich ein Syndrom ausdenkt und das beinahe allein erforscht, ist es nicht schwierig, herauszufinden, was man möchte. Wenn der Geldgeber (auch Shoenfeld erhält Geld vom CMSRI), dann noch gerne hören möchte, Impfungen seien ganz schlimm, kommt sowas dabei heraus.

Aluminium kann im Körper auch selbst zum Allergen werden und Unverträglichkeitsreaktionen und Entzündungen hervorrufen. Nach einer Impfung kann es im Muskel, im umgebenden Gewebe und in nahe gelegenen Lymphbahnen Entzündungen und sogar Abszesse auslösen. Manchmal treten nach Impfungen oder Hyposensibilisierungsbehandlungen jahrelang juckende Knötchen auf. Gelegentlich kommt es auch zu einer dauerhaften Sensibilisierung, die nach Hautkontakt mit Aluminium etwa in Deodorantien zu allergischen Ausschlägen führt (Bergfors 200513, Netterlid 200914). (Seite 56)

Die Studienlage zu den von Hirte erwähnten Nebenwirkungen ist so widersprüchlich, dass man keinen Zusammenhang zwischen Aluminium-Adjuvanzien und Nebenwirkungen herstellen kann15. Hirte hat sich jedoch erneut die Arbeiten herausgesucht, die seine Aussage stützen sollen. Wobei in keiner der zitierten Arbeiten Deodorants erwähnt werden, es geht um injizierte Adjuvanzien. Netterlid konnte in einer nachfolgenden Arbeit feststellen, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Kontaktdermatitis und einer Aluminium enthaltenden Impfung gibt16. Die Arbeit ist von 2013, war also zur Neuauflage bereits vorhanden.

Als Zwischenlösung bietet sich an, die Impfpläne zu modifizieren und zumindest das erste Lebensjahr frei von Impfungen zu halten (Seite 56, die Forderung ist in der neuen Auflage nicht mehr vorhanden, siehe auch das Kapitel »Der Impfzeitpunkt«).

Wenn im ersten Lebensjahr keine Impfungen mehr durchgeführt werden, kann damit gerechnet werden, dass Erkrankungen zurückkommen, die wir seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland gesehen haben. Herr Hirte mag das glauben oder nicht, Kinder würden dran glauben müssen.

Es ist ein anhaltender Skandal, dass immer noch die meisten Impfstoffe vor der Zulassung nicht gegen Placebo getestet werden, sondern gegen aluminiumhaltige Lösungen, wodurch sich alle aluminiumbedingten Nebenwirkungen herausrechnen.

Das wäre ein Skandal, wenn man nicht die (Neben-)Wirkungen von Aluminiumverbindungen als Adjuvans in anderen Studien herausgefunden hätte. Hat man aber. Darüber hinaus hat die Praxis (mindestens) einen guten Grund. Es handelt sich dabei um ein aktives Placebo. Dieses wird benutzt, um eine echte Verblindung zu ermöglichen. Patienten sollen Nebenwirkungen haben, die auch das echte Medikament hervorruft, weil sie sonst beim Fehlen der Nebenwirkungen wissen würden, dass sie in der Kontrollgruppe sind.

Zum Schluss möchte ich, nur so zum Spaß noch eine kleine Information zusätzlich geben. Es gibt „Impfungen“ gegen Allergien, sogenannte Desensitivierung. In diesen Impfungen werden Aluminium Adjuvanzien verwendet17. Gegen Allergien. Ich musste ein wenig schmunzeln als ich das las.

Nicht zum Schmunzeln bleibt das Buch Hirtes. Er versucht seine Behauptungen erneut mit den Ergebnissen einer kleinen Gruppe von ForscherInnen zu belegen, die seine Ansicht stützen. Dabei ignoriert er den wissenschaftlichen Konsens, der seinen Behauptungen weitgehend widerspricht. Er ignoriert den Konsens nicht nur indem er nicht an ihn glaubt, er ignoriert ihn, indem er ihn nicht erwähnt. LeserInnen dieses Buches erfahren durch Hirte nicht, dass es andere andere Ergebnisse zu Aluminiumverbindungen gibt. Wenn er sich nicht einen wissenschaftlichen Anstrich geben würde, wäre das weniger schlimm, weil das dann auf jemand erwarten würde. Da er sein Buch jedoch als „wissenschaftlich“ verkauft, lässt er Menschen, die Informationen suchen, sehenden Auges, fröhlich pfeifend die Klippen hinunterstürzen. Ganz „individuell und frei“.

    1. The adjuvant effects of aluminum silicate on IgE and IgG1 antibody production were investigated. BALB/c mice were immunized intraperitoneally with 10 μg ovalbumin (OA) adsorbed on 0.2, 2, or 20 mg aluminum silicate. The enhancement of anti-OA IgE antibody production was observed, in the mice injected with aluminum silicate and antigen compared with the mice injected with antigen alone. Anti-OA IgE antibody production with 2 and 20 mg aluminum silicate was greater than that with aluminum hydroxide (alum) as an adjuvant. Similar adjuvant effects with 2 mg aluminum silicate or alum were observed in AKR and C57BL/6 mice using 10 μg OA, and in BALB/c mice using 2 μg DNP-KLH (dinitrophenyl keyhole limpet hemocyanin): IgE antibody production induced by aluminum silicate adjuvant persisted for weeks in these experiments. The enhancement of IgG1 antibody production to OA mixed with aluminum silicate was also demonstrated. However, no difference between aluminum silicate and alum was observed on the IgG1 antibody production.
    2. The adjuvant activity of aluminium salts was discovered more than 60 years ago (Glenny et al, 1926). Diphtheria toxoid was being purified by the addition of alum (KAISO4) followed by NaOH, which leads to the precipitation of a gel of Al (OH)3 according to the equation in Table 1. The toxoid adsorbs to the gel by ionic interaction, and Glenny found that the complex was more immunogenic than the free toxoid. Al (OH)3, and similar mineral gels (Table 1) are still the only adjuvants licensed for human use although, as other contributions to this volume should make plain, they are likely to be joined by others in the not too distant future. The wide application of aluminium salts in human vaccines has been reviewed elsewhere (Aprile and Wardlaw, 1966; Edelman, 1980).
    3. Bei RS-Viren gibt es das Phänomen der antikörperabhängigen Verstärkung (Antibody-dependent enhancement – ADE). Das bedeutet, Antikörper gegen ein Virus verstärken dessen Vermehrung im Rahmen einer erneuten Infektion. Das gibt es zu Beispiel auch beim Dengue-Fieber. Gegen Erkrankungen mit ADE „einfach“ zu impfen, kann die Folgen einer natürlichen Infektion deutlich verschlechtern. Darum wird das nicht gemacht (Für Dengue ist gerade ein Impfstoff in der Entwicklung). Eine Studie mit einem ADE fähigen Virus mit anderen Viren zu vergleichen, erscheint mir wenig seriös.
    4. Respiratory syncytial virus (RSV) is the most important cause of bronchiolitis and pneumonia in infants and young children. Immunopathology may play a role in RSV-induced disease and a severe RSV infection may also be associated with an increased risk of developing asthma. Vaccination with formalin-inactivated RSV (FI-RSV) prior to infection resulted both in human and in the mouse model in extensive lung pathology. In the mouse model, it has been shown that this aggravation of disease was associated with a shift in the balance between Th1 and Th2 cytokines towards a Th2-type response. The aim of the present study was to characterise the immunological and inflammatory responses in BALB/c mice upon RSV infection with or without prior vaccination with aluminium-adjuvanted FI-RSV or control antigens (FI-Mock). As previously reported by others, we also observed that a primary RSV infection in BALB/c mice resulted in a predominant Th1-type cytokine response, which was associated with slight bronchiolitis and alveolitis. FI-RSV vaccination prior to RSV challenge prevented virus replication and was associated with an aggravation of pulmonary histopathology and a shift towards a Th2-type response. Vaccination with FI-Mock did not prevent RSV replication in the lung but resulted in an even more pronounced Th2 response after infection while these mice were not sensitised to specific viral antigens. Thus, viral replication in a Th2 responding animal (induced by aluminium-adjuvanted mock vaccine) appears to boost the Th2 response upon RSV infection.
    5. Addressing Parents‘ Concerns: Do Vaccines Cause Allergic or Autoimmune Diseases?Paul A. Offit and Charles J. HackettPediatrics 2003;111;653 DOI: 10.1542/peds.111.3.653
    6. Exley, C., Siesjö, P., Eriksson, H.: The immunobiology of aluminium adjuvants: how do they really work? Trends Immun 2010, 31 (3): 103–109
    7. Brunner, R., et al.: Aluminium per se and in the anti-acid drug sucralfate promotes sensitization via the oral route. Allergy 2009, 64: 890–897
    8. Es wird eine größere Menge von Antigenen gebildet und eine größere Masse produziert.
    9. A syndrome known as MMF has been associated with prolonged Al retention (e.g., years) at the site of vaccinations that contained Al(OH)3 (Exley et al. 2009, Gherardi and Authier 2012). Aluminum-containing macrophages gather in the myofascii at the injection site and these accumulations have been confirmed in deltoid muscle biopsy (Siegrist 2005). A small proportion of vaccinated people present with delayed onset diffuse myalgia, chronic fatigue, and cognitive dysfunction. None of the clinical manifestations commonly associated with MMF (fever, myalgias, arthralgia, asthenia, and muscle weakness) are specific (Israeli et al. 2011, Gherardi and Authier 2012). A number of attempts have been made to link local vaccine reactions to those complaints; however, no firm etiological association with vaccination has been established (Lindblad 2004, Batista-Duharte et al. 2011) and these conditions as related to Al adjuvants remain uncertain (Shoenfeld and Agmon-Levin 2011).- Crit Rev Toxicol. 2014 Oct; 44(Suppl 4): 1–80. doi:  10.3109/10408444.2014.934439 PMCID: PMC4997813 NIHMSID: NIHMS809489 PMID: 25233067 Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts Calvin C. Willhite,1,2 Nataliya A. Karyakina, Robert A. Yokel, Nagarajkumar Yenugadhati, Thomas M. Wisniewski, Ian M. F. Arnold, Franco Momoli and Daniel Krewski
    10. Orbach, H., Agmon-Levin, N., Zandman-Goddard, G.: Vaccines and autoimmune diseases of the adult. Discov Med 2010, 9 (45): 90–97- Autoimmune diseases that are known to be infection induced and can be prevented by proper therapy in most cases include rheumatic fever and Lyme disease. A most probable causality occurred between exposure to swine flu vaccine and the development of GBS. In addition, MMF occurred following exposure to aluminum containing adjuvant. Vaccines, like infections, activate immune mediated mechanisms to induce a protective effect. Hence, a complex vaccine may theoretically be more immunogenic than a simple vaccine. Vaccines harbor added complex agents, for example, adjuvants including aluminum, which may induce autoimmune disease. Preservatives are more often found in viral vaccines compared to bacterial vaccines suggesting that the preservatives may be the inciting culprits (Israeli et al., 2009). Given the background incidence of autoimmune disorders in some of the groups targeted for immunization with these vaccines, it is likely that autoimmune events will be reported in temporal association with vaccination, even in the absence of a causal relationship (Table 1).A comprehensive strategy is required to develop a new vaccine that will not induce autoimmune manifestations as previously proposed. Looking in the future, experimental investigation may discover autoimmune phenomena in spontaneous and naïve disease models. Perhaps, the assessment of autoantibody and HLA status prior to immunization will serve as a marker for individuals at risk. More research is required to identify those individuals who may develop autoimmune diseases following immunizations. It is not clear if genomics or proteomics will reveal the individuals with an increased risk to develop autoimmune phenomena. (Corresponding author: Dr. Gisele Zandman-Goddard, Department of Medicine C, Wolfson Medical Center, Holon, Israel 58100.)
    11. Tomljenovic, L., Shaw, C. A.: Mechanisms of aluminium adjuvant toxicity and autoimmunity in pediatric populations. Lupus 2012, 21: 223–230
    12. Shoenfeld, Y., Agmon-Levin, N.: »ASIA« – Autoimmune/inflammatory syndrome induced by adjuvants. J Autoimmun 2011, 36 (1): 4–8
    13. Bergfors, E., Bjorkelund, C., Trollfors, B.: Nineteen cases of persistent pruritic nodules and contact allergy to aluminium after injection of commonly used aluminium-adsorbed vaccines. Eur J Pediatr 2005, 164 (11): 691–697
    14. Netterlid, E., Hindsén, M., Björk, J., Ekqvist, S., et al.: There is an association between contact allergy to aluminium and persistent subcutaneous nodules in children undergoing hyposensitization therapy. Contact Dermatitis 2009; 60 (1): 41–49
    15. Contact reactions (delayed-type hypersensitivity with painful erythematous and pruritic eruptions, edema, and blistering) to Al at injection sites do occur (Table 5), but they are rare (Bergfors et al. 2005, Ehrlich et al. 2008, Leventhal et al. 2012, Zhu et al. 2009). These reactions can develop weeks, months, or even years after injection of an Al-containing vaccine (Leventhal et al. 2012). Histological examinations of biopsies from the injection sites revealed granulomatous and foreign body reactions (Garcia-Patos et al. 1995) and people with hypersensitivity to Al-containing vaccines generally demonstrate positive patch testing to Al (Bergfors and Trollfors 2012, Beveridge et al. 2011, Lehman et al. 2008, Netterlid et al. 2013). There is little consistency among the 20 studies regarding their designs, event definitions, event types, and the age categories examined. The diversity of protocols, vaccines, methods, and data presentation in these publications makes it difficult to determine the relative safety of different Al adjuvants present in the different vaccines. Given the absence of standardized quantitative measures designed to calculate the therapeutic ratio, the comparative safety and/or efficacy of Al adjuvants in these vaccines, especially in children and pregnant women (Wijnans et al. 2011), remains unknown. Moreover, no formal effort was identified to establish causality between the systemic reactions following immunization with an Al adjuvant. A number of recent case reports describe delayed hypersensitivity after vaccination with Al adjuvants (Table 5) and while those results are suggestive, case reports cannot be considered definitive evidence for or the circumstances under which Al adjuvant injections may elicit undesirable effects in humans. In a 2012 study, Yokel found that of the Al present in pediatric vaccines (125–330 μg/dose) the amount absorbed each day from the depot was approximately 0.07 μg/kg (assuming 30 injections over the first 6 years of life and a mean body weight of 20 kg). The lack of suitable experimental models and standardized predictive methods, mixed exposures (Dorea 2010, 2012a, 2012b, Marques et al. 2010), issues in quantifying immunotoxicity and problems with detecting rare events make determination of causal relations between vaccines, their Al content and adverse outcomes difficult (Batista-Duharte et al. 2011).- Crit Rev Toxicol. 2014 Oct; 44(Suppl 4): 1–80. doi:  10.3109/10408444.2014.934439 PMCID: PMC4997813 NIHMSID: NIHMS809489 PMID: 25233067 Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts Calvin C. Willhite,1,2 Nataliya A. Karyakina, Robert A. Yokel, Nagarajkumar Yenugadhati, Thomas M. Wisniewski, Ian M. F. Arnold, Franco Momoli and Daniel Krewski
    16. Does Allergen-specific Immunotherapy Induce Contact Allergy to Aluminium? Netterlid, Eva; Hindsén, Monica; Siemund, Ingrid; Björk, Jonas; Werner, Sonja; Jacobsson, Helene; Güner, Nuray; Bruze, Magnus; Acta Dermato-Venereologica, Volume 93, Number 1, January 2013, pp. 50-56(7); DOI: https://doi.org/10.2340/00015555-1409- „Allergen-specific immunotherapy was not shown to be a risk factor for contact allergy to aluminium. Among those who did develop aluminium allergy, children and those with atopic dermatitis were more highly represented.“

 

  1. Aluminium in Allergies and Allergen immunotherapy; Erika Jensen-Jarolim; World Allergy Organization Journal20158:60; https://doi.org/10.1186/s40413-015-0060-5©  Jensen-Jarolim; licensee BioMed Central. 2015;

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