Burmester spielt Schneewittchen – An Apfel verschluckt

Eigentlich habe ich Besseres zu tun! Aber das kommt davon wenn man „nur mal kurz“ bei SPON schauen will, was es so Neues gibt. Silke Burmester schreibt dort über Holger Apfel, den Chef-Hetzer der NPD. Der, so wird berichtet, habe einen „Burnout“,  „Diagnose Burnout“ wie die Autorin schreibt. Dabei ist Burnout gar keine Diagnose, Burnout ist eine Überschrift. Depression ist eine Diagnose aber das hört sich nicht so leistungsorientiert an wie Burnout. Egal das ist ein anderes Thema.

Der Herr Apfel ist also krank. Die Autorin nimmt das zum Anlass sich süffisant über ihn lustig zu machen. Nun bin ich der letzte der etwas dagegen hätte, einen Nazi in die Pfanne zu hauen aber ein wenig Stil (ODER satirisches Talent!) wäre schon nett. Da hat sich Frau Burmester einfach verhoben. Nazi hin oder her, wenn ein Mensch krank ist, hat er ein Recht darauf, von Häme über diese Erkrankung verschont zu bleiben. Man stelle sich einen ähnlichen Artikel über den SPD-Vorsitzdenden Gabriel vor. Aber „Hey“, der ist ja auch kein Nazi.

Menschen mit rechtsradikaler Gesinnung werten Menschen (unter anderem) aufgrund von angeborenen Eigenschaften ab, Eigenschaften für die kein Mensch etwas kann. Ein Burnout (also eine Depression) ist eine Erkrankung für die ebenfalls kein Mensch etwas kann. Ihn aufgrund dessen lächerlich zu machen unterscheidet sich kaum vom Niveau der Reden Holger Apfels.

2 Gedanken zu “Burmester spielt Schneewittchen – An Apfel verschluckt

  1. Wenn ein Nazi wie Apfel sich über andere Menschen lustig macht, hat er es verdient, selbst verarscht zu werden. Wer anderen Menschen den Tod wünscht, dem wünsche ich auch den Tod…..

    1. Apfel macht sich nicht lustig, er hetzt. Und es geht nicht darum sich nicht über ihn lustig zu machen, sondern darüber dass er krank ist. Ein Mensch ist krank: Haha! Man kann das ja durchaus zum Thema machen, dann sollte man aber vermeiden das ganze auf das persönliche Schicksal eines Menschen zu beziehen, sondern mit seinen Aussagen und dem was dahintersteht in Beziehung setzen. Dafür benötigt man jedoch satirisches Talent. Frau Burmester scheint das abzugehen.

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